Crux oder Cruzeiro do Sur oder Kreuz des Südens ist ein prägnantes Sternbild am Südhimmel. In der Antike lag es zwar noch am Nordhimmel. Durch die Präzessionsbewegung der Erde hat sich seine Position inzwischen aber weit nach Süden verschoben. Erst im 16. Jahrhundert wurden die europäischen Seefahrer wieder auf das Sternbild des Cruzeiro do Sur aufmerksam. Gedanklich verbanden sie es dann mit dem Kreuz des christlichen Glaubens. Nautisch diente es ihnen zur Orientierung auf der senkrechten Achse zum südlichen Himmelspol. Der Sternensegler mit dem Zeichen des Kreuzes des Südens stellt eine Attraktion von der Symbolik für alle nach dem Süden, d. h., südlich des Äquators Reisenden. Das Sternenbild ist durch seine hellen Sterne neben der auffällig dunklen Himmelszone des so genannten Kohlensack sehr auffällig. Zusammen mit dem reichen Hintergrund der Milchstraße ist es eine Zierde der Tropennächte. Der Sternensegler Cruzeiro do Sur wird von einem Bogavanten gesegelt. Der Bogavante zeichnet sich dadurch aus, dass die Unterarme und Hände beiderseits zu scherenartigen Hummerklauen umgebaut sind. Am Heck trägt das Schiff die Fahne des fahrenden Wikingers. Als eine Besonderheit zeigt das Schiff mit einem kräftigen, pfeilartig mit Widerhaken versehenen Bugspriet nach vorne. Die Besonderheit der schiffszählenden Markierung ist wiederum babylonisch. Es findet sich eine quadratisch auf einem Pfahl aufgesetzte Zehnermarke und zwei dreieckige, jeweils auf Pfählen sitzende Einermarken auf dem Vorschiff. Diese zählen zusammen die Nummer 12; es ist also das zwölfte Schiff der Sternenseglerflotte.