Enno und Maria – Tanz der zwei dürren Grazien

Die Skulptur „Enno und Maria – Tanz der zwei dürren Grazien“ ist nach dem Schema der räumlichen Grafik aus Stabelementen, aus Pferdefuhrwerksachsen und Moniereisen zusammengesetzt. Für diese Skulptur gibt es zwei reale Vorbilder im Berliner Bekanntenkreis des Künstlers in den Jahren 1970 bis 1980. In ihrer Art erinnern die beiden Figuren der Skulptur etwas an die Beschreibungen von so genannten Grillenwesen von La Fontaine. Das Metall für diese Plastik habe ich seinerzeit in der alten Abfallgrube am Ende der Schieferleite in Eisenbühl aufgesammelt. Die Skulptur wurde unbemalt und braun rostend belassen. Erst in der letzten Zeit wurde eine dunkle Acrylfarbe ohne Grundierung aufgemalt. Anfangs wollte ich das Zeitmaß für das Überleben einer solchen Skulptur vor dem Hintergrund der natürlich ablaufenden Korrosion messen. Erst Stahllegierungen vom Typ „INOX“ oder Edelstahl sind in der Lage, die Zerstörung einer Skulptur durch Rost ohne Oberflächenbehandlung mit Zink und/oder Farbe abzuwenden. Deshalb hat mein US-Vorbild David Smith in seinen späten Werken ausschließlich Edelstahl verwendet. Dem Weg zur Benutzung nichtrostender Stähle bin ich aber nicht gefolgt. Denn einige in Edelstahl hoch angereicherte Schwermetallionen wie zum Beispiel Kobalt und Chrom sind in ihrer Gasform bei 5.500 °C Schutzgasflammentemperatur toxisch und kanzerogen.