Husumer Hexagon-Seelen-Tang

Der Begriff des Lebens ist für uns Menschen gleichzeitig „mythisch“, „magisch“, aber auch „konkret“. Daher umschreiben wir das für uns „Allerunverständlichste“ unter dem Terminus „Seele“. Insgesamt verstehen wir heute, dass Körper und Seele, Erbsubstanz und körperliche Struktur zusammengehören und laufend auf unser „Sein“ einwirken. Unser Leben wurde ursprünglich „codiert“ in Wasser, unserem erkennbaren Ausgangspunkt. Entlang den Küsten der nördlichen Meere findet man den Seetang. Es handelt sich um eine uralte, im Wasser lebende Pflanzenart, die aber nicht in Wurzeln, Stamm oder Blätter untergliedert werden kann. Wie alles Leben beruht er aber auf Transformationen von Kohlenwasserstoffen, zum Beispiel aus hexagonalen Ringstrukturen. Von dort geht auch eine „Beseelung“ aus. Die Skulptur ist in der Form des Seetangs einer Seetangpflanze gestaltet. In seine hoch auftreibenden Flügelblätter sowie die nach oben ziehenden geraden Stützblätter wie auch in die Seitenblätter sind die Figuren der laufenden Wikinger, der fahrenden Wikinger und des Fenriswolfes eingestanzt. In dem Glauben, dass das Leben auf der Erde seinen Ursprung im Wasser, d. h. im Meer, genommen hat, steht im Zentrum der Skulptur das hexagonale Carbon-Molekül, wie wir es zum Beispiel beim Adrenalin, bei den Sexualhormonen, aber auch beim Lebensgift Dioxin antreffen. Es symbolisiert ein Carbon-, d. h. ein Kohlenstoff-Wesen. Das ganze System strebt aus dem Wasser heraus zu uns herüber. Gemäß Darwins Evolutionstheorie haben letztendlich sich aus solchen Meereswesen die Pflanzen und die Tiere entwickelt. Alles ist durch Mutationen ständig im Wandel. Die Griechen haben formuliert: „Alles ist im Fluss“ („Panta rei“). Hier ist das Ende der Weiterentwicklung des Lebens auf der Erde, insbesondere vom Wasser ausgehend, noch nicht erreicht.