Rudi und Ute – Die beiden Erranten mit dem Bohrloch durch die Wand des Sensoriktunnels

Rudi und Ute sind zwei Eisenbühler Freunde und interessierte Menschen, die die Grenzen der Welt absuchen nach dem Dahinter. Die Wand der Welt ist in diesem Falle unregelmäßig wie die Innenseite einer Herzwand dargestellt. Entsprechend meinem Konzept vom menschlichen Sensoriktunnel leben wir Menschen in einer von unseren Sinnen vorgegebenen und virtuell konfigurierten Welt. So hat zum Beispiel der griechische Philosoph Platon vor etwa 2.500 Jahren in seinem Höhlengleichnis dargelegt, dass wir nicht wissen, ob wir die eigentliche Welt oder nur Schatten sehen. Arthur Schopenhauers Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“ führt aus, dass wir nur in einer virtuellen, von uns selbst vorgestellten Welt leben. In meinen Vorstellungen vom Sensoriktunnel gehe ich auf die Formulierung des römischen Philosophen Lucius Aenneus Seneca, den Jüngeren näher ein: „Nihil in intellectu, quod non erat ante in sensu!“ („Nichts gelangt in den Verstand des Menschen ein, es sei denn, es ist durch die Pforten der Sinne gegangen!“). Mit unserer begrenzten Zahl von Sinnen können wir uns auch nur eine begrenzte Welt vorstellen, die eingehaust und umhüllt durch den so genannten Sensoriktunnel unserer Sinne ist. Im vorliegenden Falle versuchen die beiden Erranten Ute und Rudi Fiedler, neugierig ein Loch in die Wand der Welt zu bohren und hindurchzuspähen, um zu erkennen, was dahinter ist, was vor uns war, was nach uns sein wird und was gerade neben uns herläuft. Rudi hält einen Bohrer in der Hand, Ute führt seine Hand an das Bohrloch, und beide drehen.