Tiburobolo Quas

Eine Chimäre ist ein Mischwesen aus der griechischen Mythologie, von der zum Beispiel der Mythos der Chimaira als Tochter der Ungeheuer Echidna und Typhon berichtete. Durch die Grundlagen der modernen, von Menschen entwickelten Gentechniken rücken solche absolut neuartigen Wesen in den Bereich der Möglichkeiten des „Zauberlehrlings Mensch“. Diese Idee stand Pate zur Schaffung der Skulptur „Tiburobolo Quas“. In die Gestalt des Tiburobolo Quas mündet das moderne Wissen über die genetischen Modifizierungen und Veränderungen von Arten gemäß den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Mönches Gregor Mendel aus Tschechien ein. Ferner mündet hier die Möglichkeit ein, dass nach den wissenschaftlichen Arbeiten und anderem von Watson Crick auch die genetischen Baupläne des Menschen entschlüsselt und modelliert werden können. Inzwischen wurden die Erbpläne der Lebewesen in dieser Welt analysiert und offengelegt. Das wiederum öffnete den Weg für die moderne Gentechnik. Gensequenzen können beliebig neukombiniert und so neue Lebewesen geschaffen werden. Diesen neuen Möglichkeiten der Gentechnik bin ich nachgegangen und habe einmal auch in dem Wesen Tiburobolo Quast modellartig spekulierend Gene eines Haifischs (span.: “tiburón“) mit den Genen eines Schmetterlings (portug.: „borboleta“) verbunden. Das neu entstandene Wesen ist der Tiburobolo, der einen großen elliptischen Körper mit zwei Pinguinfüßen vorne aufweist.