Geistvogel des Yin und Yang

Immer wieder stellt sich die Frage, ob die Beseelung des Menschen durch einen Geistvogel im Sinne des heiligen Geistes im ersten Anflug erfolgt oder ob unser „Bewusstwerden“ durch mehrere Anflüge verschiedener „Geisttransmitter“ umgesetzt wird. Andere Kulturkreise und Weltreligionen haben verschiedene religiöse Vorstellungen entwickelt von höheren Wesen, die uns effektiv, aber unsichtbar begleiten. So kennt die chinesische, religiöse Vorstellung des Daoismus die außermenschlichen Kräfte „Yin und Yang“. In dem alten „Buch der Wandlungen“ „Yijing, 1.045 – 770 v. Chr.) werden die beiden Prinzipien mit den Adjektiven „stark und schwach“, „gleich und ungleich“ sowie „männlich und weiblich“, „gebend und empfangend“ oder „aktiv und passiv“ verbunden. Der ostasiatische Vogel des Geistes von Yin und Yang betont damit die Ambivalenz des menschlichen Geistes. Auch bei diesem Geistvogel gehen wir davon aus, dass ein neugeborenes Kind zunächst einmal von den Vorstellungen von Yin und Yang von außen her berührt werden muss. Zu diesem Zwecke schwebt aus meiner Sicht auch ein Vogel auf, der im vorliegenden Falle auf einem kleinen Felsbrocken mit Keilankern angeschraubt ist. In der Skulptur sind die Symbole für Yin und Yang geschwänzt in den Kopf hineingebogen und dort herausgestanzt. Dieses Prinzip des Yin und Yang soll den Menschen in seinem Geiste näher bringen an Gut und Böse, Hell und Dunkel, Träge und Tatenreich und vieles mehr. Es ist ein uraltes, asiatisches Symbol, auf das sich besonders die chinesische Lehre des Konfuzius stützt.