Capra Coelestis I – Agathe

Bei der Himmelsziege Agatha handelt es sich um eine Capra, die vorwiegend in europäischen und nordafrikanischen Gebirgsregionen vorkommt. Vorbild für die Skulptur der Ziegen war die germanisch-mythologische Ziege Heidrun, die hoch oben im Weltenbaum Yggdrasil die Zweige abbeißt und so verhindert, dass die Bäume in den Himmel wachsen. In der nordischen Mythologie fließt aus ihren Eutern der Met für die Einherier. Sie frisst die Zweige des Baumes Larad, der mythologisch der Weltenesche Yggdrasil entspricht. Die Skulptur betont das sägeartige Gebiss der Ziege, mit dem sie die stetig wachsenden Bäume beschneidet. Dabei verwandelt sie die Äste in Kot, Urin, aber auch in Milch und Fleisch. Sie steht ganz oben, aber gleichzeitig ganz unten. Es ist ihre Aufgabe, die Rolle der aus der Gentechnik bekannten Telomerasen zu übernehmen, die das weitere Wachstum stoppen. Deshalb habe ich die Ziege vor allem mit einem baumsägeartigen Gebiss ausgestattet. Durch Herunterklappen des Kopfes könnte sie sogar den Oberteil eines Baumes abtrennen. Der Name „Agathe“ ist griechischen Ursprungs und bedeutet „die Gute“. Agathe ist heute auch als kalzedonischer Schmuckstein „Achat“ bekannt. Der Stein Achat beziehungsweise Agathe wird auch als Schutzstein betrachtet. Er gleicht Energien aus und weckt Talente. Der Titel „Agathe“ für die Skulptur der Himmelsziege „Capra coelestis I“ betont, dass diese Ziege ganz oben das unendliche Wachstum der Bäume beschneidet und so einen Ausgleich der Energien selbst im Leben und im Wachstum bewirkt. „Agathe“ bedeutet in diesem Zusammenhang das Prinzip, das stärker anzieht, aber auch Schutz gegen schlechte Entwicklungen bietet. Im vorliegenden Falle bedeutet der Name „Agathe“ das Prinzip der Begrenzung des Guten.