Don Hidalgo, der Mexikaner mit dem Schrei

Der Mexikaner Miguel Hidalgo wurde durch seinen Schmerzensschrei („Grito de dolores“) unvergessen. Hidalgo war Priester, Gelehrter und Revolutionär. Mehrfach wurde er auf seinem Weg zum Universitätsprofessor und Priester und Freimaurer bei der spanischen Inquisition denunziert. Nach der ersten mexikanischen Revolution wurde er als Republikaner gefangen und enthauptet. Die Idee zu der Figur des Revolutionärs Don Hidalgo kam mir in der Osterwoche 2009 in einem Museum in Guadalajara in Mexiko. Die Figur von Don Hidalgo ist mit ihrem menschlichen Ausdruck auf einem säulenförmigen Aufbau geprägt. Ganz im Vordergrund stehen seine großen Augen. In der rechten Hand hält er als katholischer Priester den Stab mit dem Kreuz, in der linken eine mexikanische Pflanze. Das Gesicht von Don Hidalgo wird in besonderer Weise geprägt durch die lange Nase. Die Figur zeigt, dass Hidalgo ursprünglich als Priester im konservativen spanischen Mexiko begonnen hat. Mit seinen großen Augen und seiner langen Nase hat er die Missstände im 18. Jahrhundert in Mexiko gesehen und gerochen. Auf seinem Weg, die Gemeinschaft in Mexiko zu verändern, wurde er verraten und hingerichtet. Später führte sich das neue moderne Mexiko, das nicht spanisch und nicht königlich-kaiserlich ist, auf die Ansätze der Ersten Revolution von Don Hidalgo zurück. Es ist eine ausdrucksstarke Figur, die besonders aus ihrem neue und soziale Erkenntnisse suchenden Gesicht heraus lebt. Der Kreuzstab ist stark abgemagert. Das Pflanzensymbol in der rechten Hand könnte eine Tequila-Blüte sein. Hidalgo hält nach vorne schreitend die beiden Symbole vor sich, nämlich das katholische Kreuz und die Blütenspindel aus dem Tequila. Sein Blick ist mit weit geöffneten Augen in eine bessere Zukunft nach vorne gerichtet.