Hugin ist einer der beiden Raben des nordischen Gottes Odin (oder Wotan), der auch den Beinamen „Hrafnáss“ (Rabengott) trägt. Daher geht der Name „Hugin“ auf das alte Wort „Hugi“ zurück, das für Gedanke oder Sinn steht. Dementsprechend bedeutet „Hugin“ „der Gedanke (des Gottes Odin)“. In diese Skulptur sind Elemente aus meiner Erzählung „Die Klippen des Turmalin am Fluss Styx“ eingeflossen, die ich gleichzeitig mit der eisenbildnerischen Arbeit an der Skulptur geschrieben habe. Über einem parabelförmigen Wappen auf der Vorderseite der Skulptur sitzt auf einem Ast eines kahlen Baumes der göttliche Rabe Hugin. Unten im Wappen schwimmen im Gewässer Fischschwärme hin und her. Links von der zentralen horizontalen Olive steht das Symbol des laufenden Wikingers und rechts das des fahrenden Wikingers. Links oben steht ein Sonnensymbol mit vier umkreisenden Planeten in Diamantform. Rechts ziehen zwei von oben her herabfallende Längsoliven diagonal zur Mitte hin. Der Totempfahl, an dem der Rabe Hugin sitzt, ist ein kahles Geäst, welches immer wieder verwinkelt von der Fußplatte her nach oben hinaufzieht. Es sind keine wie bei einem Geäst proliferierenden Elemente mehr sichtbar. Die Situation weist auf eine Nah- oder Nachtodessymbolik hin. Mit großen, viereckigen Augen und weit ausladenden Augenbrauen späht der Vogel Hugin auf alles Neue auf der Welt vor ihm hin. Selbst das vordere Ende seiner Fußbasis in dem Ast, der nach vorne zieht, nämlich eine Olive, ist nach unten hin abgeknickt. Hugin erscheint hier als ein Endzeitvogel. Bei dem Symbol des Raben Hugin handelt es sich um ein überwiegend flächiges, ornamentales Symbol, an dem nur die Füße und die Augen bzw. die Augenbrauen zur Seite herausgestellt sind. Vom Schnabel bis zum Schwanz ist das gesamte Vogelsymbol in einer flächigen Form angeordnet.