Die Figur „Inanu – Der Geist des Keimes (Ka)“ geht auf einen Besuch im Ägyptischen Museum in Kairo zurück. Die alten Ägypter hatten eine Sechsfach-Gliederung des Menschen einschließlich der Keimkraft Ka, des Vogel Ba und des Vogels Ach, usw. In einen Zederholzkörper hatten die Ägypter aus der Zeit des Tut-Ench-Amon einen Hohlraum geschnitten und diesen mit Erde und Grassamen befüllt. Sobald dieser Samen ausgekeimt war, wurde das ganze Symbol bandagiert, um so die Keimkraft des Lebens einzufangen. Die Skulptur „Ka“ mit dem aufgesetzten Geist Inanu entspricht meinem Konzept einer Blockplastik. Aus einem zehn Zentimeter starken Stahlblock ist der Körper, der dieser Auskerbung im ägyptischen Zedernholz nachempfunden ist, herausgeschnitten. Anstelle der Grassamen habe ich hier gleich einen Geist mit Kopf, Augen, Nase und einem Blick nach vorne aufgeschweißt. Er ist quasi aus der großen Kerbe in dem großen Stahlblock entsprungen und soll das aufkeimende Leben darstellen, welches durch Zellaktivität gekennzeichnet ist und schließlich von Gott beseelt wurde. Zur besseren Darstellung habe ich den Stahlblock auf einen rechteckigen Stahlstab und eine rechteckige Fußplatte gestellt. Es ist eine von den ganzen Ausmaßen im Vergleich zum menschlichen Körper kleinere Skulptur, die aber durch ihr hohes Gewicht und die hohe Eigendynamik die Kraft des aufkeimenden Lebens darstellen soll.