Hippocampus Nurosa

Der Hippocamus ist einer der ältesten Bestandteile des menschlichen Gehirns. Wegen seiner Form wurde er nach dem Hinterteil des Seepferdchens benannt. Hippocampus bezeichnet in Anlehnung an den „Hippocamp“ aus der griechischen Mythologie ein Wesen, das in der vorderen Hälfte als Pferd und im Hinterteil als Fisch daherkommt. Das nach innen zu gelegene Ende des Hippocampus erinnert im übertragenen Sinne an die Flossen dieses griechischen Mischwesens. Meine Hippocampus-Skulptur ist ein dreigesichtiges Hippocampuswesen, dessen Vogelgesicht in der Mitte von zwei Fischgesichtern flankiert wird. Die Fischgesichter sind sehr viel stärker als das Vogelgesicht nach unten zum Wasser gerichtet. Das Hippocampuswesen ist in der Fötusstellung eingerollt. Die Figur wird von einem kartesischen Netz seitlich begrenzt. Über dem Hinterhaupt des Hippocampuswesens sitzt das angewinkelte Glücksblatt. Das Hippocampuswesen Nurosa mutet ganz leicht an wie etwa die Seepferdchen, die sich zum Beispiel in den Aquarien im Miramar am Hafen in Tönning tummeln. Diese hat der Eisenbildner von Eisenbühl über viele Jahre hinweg immer wieder beobachtet. Als Neurootologe hatte ich diese Wesen dabei immer wieder mit den Hirnabschnitten für unsere emotionsverarbeitenden intrazerebralen Netzwerke assoziiert, da ich als Eisenbildner von Eisenbühl und gleichzeitig als Neurootologe mit dem zentralen Emotionsgehirn, dem aus der Gehirnanatomie bekannten „Hippocampus“, lebenslang sowohl wissenschaftlichen als auch künstlerisch zu tun hatte.