Jobst B, ein.Neuronenträger

Die Skulptur des Jobst Böning, Professor der Psychiatrie und Vizepräsident der Universität Würzburg, ist einem Kollegen gewidmet, der im Jahre 2002 mit anderen Mitgliedern der medizinischen Fakultät der Universität Würzburg den Eisenpark von Eisenbühl besucht hat. Im Halsschild der Skulptur ist der laufende Fenris-Wolf eingestanzt. Nach oben hinaus ziehen auf beiden Seiten zwei hörnerartige Ansätze, die einen über uns liegenden geistigen Bereich berühren sollen. Beide Hände auf den angewinkelten Armen halten die Figur den Neuronenbaums fest. Die Knospen auf den einzelnen Synapsen des Neuronenbaums entsprechen in der anorganischen Technik den Transistoren. In der Biotechnik werden die Synapsen biochemisch über Neurotransmitter gesteuert. Die menschlichen Neuronen im Gehirn entsprechen damit eher einer modernen integrierten Schaltung, wie sie ursprünglich von Jack Kilby entwickelt wurde. Die astartigen Verbindungen der Neurone mit anderen Astwerken von Neuronen formen dann im Gehirn das neuronale Netzwerk, in welchem Daten ausgetauscht und verarbeitet werden. Die durch die Datenverarbeitung entstehende Bewusstseinsförderung habe ich auch in der Skulptur des Cerebralo mit den evozierten Hirnpotentialen dargestellt. Wie nun genau aus der Datenverarbeitung im Gehirn Bewusstsein, Gefühl und Seele entstehen, wissen die Wissenschaftler bis heute nicht. Wir können lediglich feststellen, in welchem Hirnabschnitt visuelle, akustische und erkenntnis- beziehungsweise stimmungsorientierte Inhalte in unseren seelischen Bereich hinüberschwappen.