Joe Desa, ein Neuronenträger

Bereits 1973 habe ich Prof. Dr. Joe Desa, einen berühmten HNO-Arzt und Neurootologe in Bombay, Indien, bei einem großen Meeting in Madrid kennengelernt . Da hat er mich dann zu sich nach Bombay eingeladen, wo wir gemeinsam ein Neurootologie-Buch geschrieben haben. Er war ein älterer und mich führender Freund. Ihm habe ich diese Skulptur zugedacht, die mit ihrem hochgestellten Körper nach vorne durch den Neuronenbaum in die Welt blickt. Er war für Indien ein großer Neuerer und hat zahlreiche Schüler auch auf dem Gebiete der Neurootologie hinterlassen. Das Halsschild der Skulptur ist in der Mitte durch den laufenden Fenris-Wolf, das germanische Rudeltier, allerdings des Bösen, begrenzt. Vom Kopf aus ziehen zwei Hörner nach oben, die uns in unserem Verstand an das ewig Geistige anbinden. In beiden Händen, die von den angewinkelten Armen gehalten werden, hält Joe Desa den Neuronenbaum, die moderne integrierte Schaltung, die zuerst wohl von dem Amerikaner Jack Kilby in der anorganischen Welt in dieser Form für unsere heutigen Computer realisiert wurde. Es handelt sich um einen Neuronenstamm einer bipolaren Ganglienzelle, die mit ihrer Endknospe unten auf der Fußplatte zwischen den Füßen angeschweißt ist. In der Mitte trägt sie den Ganglienkörper mit dem Zellkern. Nach oben weitet sie sich fächerartig nach Art eines Baumes mit vielen Ästen und noch mehr darauf gesetzten Knospen aus. Diese Knospen sind die eigentlichen Transistorfunktionen an den Ästen der Dendriten. Sie entsprechen in ihrer Neurotransmittefunktion etwa den Funktionen moderner Transistoren. Joe Desa war ein großer Verbreiter der neuen Lehre der Neurootologie in Indien.