Bei der Skulptur „Quadratur des Kreises; Laurentius mit Renatus“ handelt es sich um ein uraltes mathematisches Problem, welches auch heute nur näherungsweise gelöst werden konnte, und zwar der “Quadratur des Kreises“, also der Umwandlung eines Kreises in ein flächengleiches Quadrat durch Konstruktion. Diese Skulptur ist vom Boden her baumartig aufgestellt. Wie ein Kopf trägt der Pfahl oben den Kreis mit dem innen liegenden Quadrat. Auf der Vorderseite der Skulptur ist die Figur des René Descartes (Renatus) angebracht, der hier sein kartesisches Koordinatensystem mit horizontalen und vertikalen Linien vorstellt. Ihm gegenüber ist der Forscher Laurentius, der eine komplizierte Schmetterlingsfigur dagegen hält. Die beiden ringen um die Vereinfachung einer mathematischen Funktionsdarstellung mit Hilfe von Koordinatensystemen und Algorithmen, die in anscheinend unlösbaren Fällen dennoch näherungsweise Lösungen ermöglichen. Es ist eine komplizierte Insiderskulptur aus meiner Brückenfunktion zwischen moderner Wissenschaft und der Kunst. Immer wieder brauchen wir für die Erklärung in der Welt auftretenden Phänomene bei den Menschen Modelle, die die verschiedenen Aspekte eines eklatanten Phänomens so zusammenbringen, dass der Eingeweihte etwas Neues darin sehen kann.