Staffettenmensch Milind Kirtane mit 6-Haken –Stab

Der aus dem Lateinischen stammende Begriff der Stafette („Staffa“ = „Steigbügel“) versinnbildlicht seit meiner Jugend die Zeitvergänglichkeit im Staffellauf für mich. So wie ein Läufer die Stafette an den nächsten Läufer übergibt, tragen Generationen von Läufern denselben Stab immer weiter. Am Ende aller Bemühungen bleibt der Stab, der die Bemühungen aller in sich aufgenommen hat. Der Stafettenmensch Milind Kirtane ist seit 1975 ein enger Freund und kongenialer Geist aus Indien, der als Hals-Nasen-Ohren-Arzt und Universitätsprofessor, das heißt, als Otologe und als Ohrchirurg, sehr vieles auf meinem ärztlichen Basisgebiet geleistet hat. Viel wichtiger wurde er für mich durch die regelmäßigen Einführungen in das indische Gedankengut. Bereits 1974 haben wir gemeinsam eine Reise durch Indien zum Taj Mahal, zu den schwebenden Bauten von Fatehpur Sikri in Uttar Pradesh und zur alten Mathematikerschule und zum Hawa Mahal (Palast der Winde) von Jaipur in Rahastan unternommen. Dabei hat er mich tief in die Mythologie der Hindus eingeführt. Diese Gespräche führen wir seither zwar zeitversetzt, aber quasi ununterbrochen fort. Deshalb ist auch die indische Mythologie in meinem künstlerischen Werk sehr stark eingebunden, darunter auch, um uns das Vor- und Nachleben nach dem Diesseits vertiefend zu bedenken.