Staffettenmensch Karl-Heinz Heidel mit 1-Haken –Stab

Der aus dem Lateinischen stammende Begriff der Stafette ( „Staffa“ = „Steigbügel“) versinnbildlicht seit meiner Jugend die Zeitvergänglichkeit im Staffellauf für mich. So wie ein Läufer die Stafette an den nächsten Läufer übergibt, tragen Generationen von Läufern denselben Stab immer weiter. Am Ende aller Bemühungen bleibt der Stab, der die Bemühungen aller in sich aufgenommen hat. Den Stafettenträger Karl-Heinz Heidel kenne ich seit vielen Jahren als begabten Ingenieur und Werkzeugmacher aus Sosa in Sachsen. Herr Dr. Heidel hat mich immer wieder mit Werkzeugen für die verschiedenen Geräte und Maschinen in meinem Atelier versorgt. Gemeinsam mit ihm habe ich Anfang der 1990er Jahre eine Serie laufen lassen, um ganze Skulpturen unter hohem hydraulischem Druck in meinem Fünffachmesser aus Metall herauszustanzen. Die dabei auftretenden Kräfte sind so groß, dass sie normalerweise alle Werkzeuge auf Grund des unregelmäßigen Konturenverlaufes einer Skulptur zersprengen. Es ist mir dann gelungen, auf Grund von Vektoranalysen den Druckpunkt ins Zentrum des Schneidwerkzeuges, das heißt, der mit Funkendrahterosion aus einem Spezialstab herausgeschnittenem Formteil so zu zentrieren, dass es tatsächlich möglich ist, kleine Skulpturen in Serien zu aus dem vollen Material zu stanzen.