Tiburón skeletal

Haifische gehören zur erdgeschichtlich ältesten Klasse der Knorpelfische. Die Haie gelten gemeinhin als kaltblütige Killer und Menschenfresser. Ernest Miller Hemingways Buch „Der alte Mann und das Meer“ stand Pate für meine Skulptur „Tiburón skeletal“. Dieses Werk hat Hemingway 1952 auf Kuba über den Kampf des kubanischen Fischers Santiago mit einem riesigen Marlin geschrieben. Für meine Skulptur habe ich den Marlin gegen einen fantastischen Haifisch (Tiburón) ausgetauscht. Beim Tiburón skeletal handelt es sich um einen skelettierten, d. h. entfleischten, aber in seiner Struktur sonst noch erkennbaren Haifisch mit einer schräg nach hinten gebogenen Finne auf seinem Rücken. Die Bösartigkeit seines aggressiven Wesens zeigt sich in den großen, nach vorne gerichteten, olivenförmigen Augen, den Kiemen und vor allem im schrecklichen Gebiss mit dem gewaltigen Unterkiefer. Wird der Stahlstab leicht verwunden, federt der ganze Fisch auffällig drehend hin und her. Das dynamische Wesen dieses großen und schnittigen Tieres ist bereits in der Architektur seiner skelettalen Anlage dargestellt. Ein Haifisch, der sich nicht bewegt, sinkt zum Boden ab, da er noch nicht über eine Schwimmblase verfügt. Deshalb muss er ständig in Bewegung bleiben, um aufzuschwimmen. Diese Skulptur hat neben ihrer räumlichen Ausbildung auch viel von einer reliefartigen Darstellung.