Der Tortulobo II José Carlos Rosmaninho Seabra ist vor dem Hintergrund der Vermischung von genetischen Plänen von besonderen Eigenschaften einer Schildkröte mit ihrer diesseitigen Langlebigkeit und ihrem gepanzerten Hornschutzschild kombininiert mit einem Seelöwengenom mit der großen Kraft und der schnellen Fortbewegung im Wasser entstanden. Schon seit Urzeiten haben sich die Menschen mit so genannten Mischwesen oder auch Chimären auseinandergesetzt. Sie vereinigen in sich Teile von zwei oder mehr real existierenden Lebewesen, sind allerdings fiktiv. In unserer Gegenwart wird dieser Vorstellungen durch die Möglichkeiten der modernen Gentechnik mit der Vermischung genetischer Baupläne, der Genome, wieder aktuell. In die Mischwesen des Tortulobo II-José-Carlos habe ich sowohl die Schildkröte übernommen wie auch den zwischen dem Schild hervorlugenden Kopf. Der geschwungene, elliptisch semilunare Körper soll wiederum die gewaltige Schwimmkraft des Seelöwen abbilden. Genetisch sind hier also drei Elemente miteinander in Zusammenhang gebracht, nämlich die Sicherheit und die Panzerschale der Schildkröte und darunter der starke aufschwingende Körper. Schließlich wird das Ganze durch einen Kopf gekrönt, der es ermöglicht, dem beseelten Wesen die Langlebigkeit und die Ausbreitung der Schildkröte mit dem Schutz der Schildkröte für den Körper und dem Schwung des Seelöwen als gewandtem Schwimmer im Meer dienbar zu machen.