Juan Tato, ein Neuronenträger

Prof. Dr. Juan Manuel Tato war mein großer Freund, Förderer und Lehrer, der mich im Alter von 70 Jahren weiter gebracht und sich meiner angenommen hat. Er starb im Alter von 102 Jahren. Er erkannte sehr früh, dass die Neurootologie für die Behandlung von Schwindel, Hörstörungen, Geruchs- und Geschmacksstörungen und Ähnlichem eine große Zukunft hat. Gemeinsam schrieben wir 1972 ein großes spanisches Textbuch. Er ist für die Kultur des Zusammenkommens und Zusammensprechens der Wissenschaftler von außerordentlicher Bedeutung. Mit der Skulptur des Juan Manuel Tato habe ich eine große Skulptur eines Neuronenträgers geschaffen. In das Halsschild ist der laufende Fenris-Wolf eingestanzt. Die Hörner auf dem großen Kopf weisen zu einer weiteren geistigen Welt. Die Figur hält das Neuron fest in den Händen. Die Neuronen nehmen über Synapsen und Dendriten Kontakt zueinander auf und bilden so ein neuronales Netzwerk. Die Schaltung eines einzelnen Neurons entspricht einem integrierten Schaltkreis im Sinne von Jack Kilby, der diese Schaltungen zum Nutzen durch moderne PCs, Handys, Groß- und Kleinrechner erfunden hat. Prof. Dr. Tato hat die Entwicklung auch in der Wissenschaft über ein Jahrhundert verfolgt. Auf seinen Rat haben wir die Internationale Gesellschaft für Neurootologie und Äquilbriometrie gegründet. Jeder, der einen neuen Beitrag zum Thema der menschlichen Sinne hat, kann hierher kommen und sprechen. Mit der Gründung dieser Gesellschaft wollte Prof. Dr. Tato eine Entwicklung nach Art von Zünften und Geheimbünden vermeiden. Die Gesellschaft sollte wie ein neuronales Netzwerk der Menschheit das neue Wissen über Schwindel, Ohrgeräusche usw. zur Verfügung stellen.