Munin, Rabe Odins – Totem des Vogels Munin

Munin ist einer der beiden weisen Raben des mächtigen germanischen Kriegsgottes „Odin“ oder „Wotan“. Odin trägt auch den altnordischen Namen „Hrafnáss“ (= „Rabengott“). „Munin“ bedeutet in der Ableitung von dem altnordischen Verb „Muna“ (Wortbedeutung: „denken an“ oder „sich erinnern“) die „Erinnerung“. Dieser Name ist u. a. in der Edda schriftlich überliefert, aber schon aus der Zeit der germanischen Völkerwanderung etwa aus dem 7. Jahrhundert bekannt. Auch in diese Skulptur sind inhaltliche und gestalterische Elemente aus meiner Erzählung „Die Klippen des Turmalin am Fluss Styx“ einbezogen worden. Munin späht von einem toten Totemstamm mit großen runden Augen und weit ausladenden Augenbrauen auf alles Alte und Neue auf der ihn umgebenden Welt und verspeichert dabei alles, was er am Himmel und auf der Erde sieht, in dem großen rechteckigen ROM-Speicher seines Körpers. Auch Munin ist ein Endzeitvogel. Auch der Rabe Munin ist im Kreis der Totems mit großer symbolischer Deutung ein überwiegend flächiges synthetisch-geistiges Symbol, an dem Füße, Körper, Augen eine große Wirkung und auch die ihm zugeordnete Erinnerungswirkung über Zeitepochen hinweg entfalten sollen. Vom Schnabel bis zum Schwanz ist das gesamte Vogelsymbol Munin hauptsächlich als räumliches Flächenspiel gestaltet. Beim Herumgehen um die Skulptur findet man dabei immer wieder neu