Rad der Zeit

Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen. Im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen hat sie eine eindeutige unumkehrbare Richtung. Wir können uns ein zeitloses Leben nicht vorstellen. Bereits die ältesten Philosophien Europas, Babylons, Ägyptens und Indiens, haben über die Zeit gerätselt, aber nie verständlich erklären können. Verstehen kann keiner von uns die Zeit. Die Skulptur „Rad der Zeit“ drückt als horizontalen Laufbalken das Kontinuum der Zeit von der Vergangenheit rechts über das Rad in der Mitte und der Zukunft links aus. Von der Zukunft her, d. h. von links her, sieht man Anthropoide, d. h., menschenartige Elemente, die auf das Rad der Zeit geflochten und dabei hochgehoben werden. Dies ist der Augenblick des Jetzt. Danach und rechts liegen diese Menschen dann vom Leben zum Tod gefällt und umgefallen. Der Kopf dieser Menschensymbole ist zum Teil aufgebrochen auf der Achse der Zeit, die sich immer neue Menschen aushebt, aufhebt und dann zerteilt und in die Vergangenheit zurückspuckt. Mit dem Rad der Zeit beschreiben wir die Phänomenologie von Menschen, die aus der Zukunft an dieses Rad herantreten und im Augenblick auch schon unwiederbringlich verändert werden. Mit der Zeitveränderung des Menschen verbunden ist auch der Begriff „Metamorphose“. Die beiden Skulpturen „Zahn der Zeit“ und „Rad der Zeit“ stehen im Eisenpark von Eisenbühl an besonderer exponierter Stelle an der Bruchkante, das heißt, dem Kliff, zwischen dem Eisenpark II und dem Eisenpark III.