Tiburobolo Quapper

Die Tirubolobolos und auch der Tiburobolo Quapper beruhen auf einer modernen Vorstellung des Eingriffes des Menschen als Homo Faber in das Leben an sich. Dadurch, dass Francis Harry Compton Crick die Erbsubstanz, die Chromosomen des Menschen und die Doppelhelix entdeckt hat, können wir heute gentechnisch in die Gestaltung der Lebenspläne eingreifen, in dem man zum Beispiel Gensequenzen von einem Lebewesen in die Baupläne eines anderen Lebewesens einsetzt oder sie miteinander kombiniert. Als Extrem habe ich mir als Wissenschaftler und Künstler ausgedacht, dass es Kombinationen zwischen einem Fisch (einem Haifisch) und einem Insekt (einem Schmetterling) geben könnte. Die Vorstellung einer planenden Beeinflussung der Eigenschaften nachfolgender Generationen durch Auswahl von Vorfahren und Erbgut war zum Beispiel unter europäischen Pferde- oder Rosenzüchtern schon lange bekannt. Dieser Prozess wurde dann von dem tschechischen Mönch Gregor Mendel systematisiert. Später, als man neben den Chromosomen auch die Aufbewahrungsart der Informationen in der der so genannten Doppelhelix erkannte (James Dewey Watson und Francis Harry Compton Crick) konnte man die technischen Werkzeuge in Form von Mikromanipulatoren und ähnlichen Geräten für die gezielte Beeinflussung von Genen durch Überführung in andere Chromosomen anwenden . Vor diesem Hintergrund habe ich in meinen Skulpturen zwei sehr unterschiedliche Lebewesen, nämlich den Haifisch und den Schmetterling, genetisch zu einem Lebewesen vereint. Das ist auch beim Tiburobolo Quapper in dieser Form gesehen und symbolisiert worden.