Yggdrasil, die Narrative Plastik des mythologischen Weltenbaumes

Yggdrasil, die Weltenesche, verkörperte als Weltenbaum den gesamten Kosmos der germanischen Wikinger. Yggdrasil war der erste, größte und prächtigste Baum, der dort entspross und aufwuchs. Seine Äste breiteten sich über alle zyklisch neu entstandenen Welten und über dem Himmel aus. Im Geäst sitzt ein Adler. Die Skulptur „Yggdrasil, die narrative Plastik des mythologischen Weltenbaumes“ symbolisiert einen Baum als Vorbild eines Lebensraumes mit seiner epischen Lebenswelt und Zeit. Die drei Nornen Urd, Verdandi und Skuld weben gemeinsam einen großen Lebensfaden. Der Neiddrache Nidhöggr kriecht aus dem Brunnen heraus. Weisheitsriese Mimir vergrößert am Schöpfungswasserbrunnen das Wissen von Göttern und Menschen. Mimir bekam als Bezahlung von dem mächtigen Gott Odin, der Weisheit gewinnen wollte, dessen linkes Auge. Über dem großen Emblem der starken Götterfrau Freya reitet der einäugige Kämpfergott Odin auf seinem Pferd Sleipnir mit den Raben Hugin und Munin hinweg. Himmelsziege Heidrun stutzt ständig die Äste des Weltenbaumes. Eichhörnchen Ratatöskr springt im Baum umher und versorgt den oben sitzenden Adler ständig mit Informationen und Gerüchten. Die bösartigen Gerüchte im Hinblick auf den Neiddrachen Nidhöggr führen am Ende aller Tage dazu, dass Nidhöggr alle drei Wurzeln des Yggdrasil abbeißt. Es kommt zum Ragnarök mit Götterdämmerung und Weltuntergang. Oben in den Ästen laufen auch die gestorbenen oder im Kampf gefallenen Wikinger, die so genannten Einherier. Sie werden sich im Ragnarök dem Vatergott Odin anschließen und mit ihm kämpfen, bis Odin schließlich durch den Todesbiss des Fenriswolfes stirbt und die gesamte Götterwelt, repräsentiert im Yggdrasil, zum Ausbrennen und Erlöschen kommt. Als Künstler habe ich versucht, den Kerninhalt der Erzählung aus der Edda in dem Baumsymbol Yaggdrasil möglichst verständlich zusammenzufassen.